Brillenmaterialien

Für das Aussehen mit einer Brille spielen nicht nur Form und Farbe, sondern auch das Material eine grosse Rolle. Doch neben modischen Aspekten beeinflusst das Material auch Funktion und Tragekomfort. Und nie zuvor war die Auswahl an Brillenmaterialien so gross wie heute.

Die Brille ist viel mehr als eine Sehhilfe. Sie ist zugleich ein modisches Statement und unterstreicht die Persönlichkeit und individuelle Ausstrahlung ihres Trägers. Aus welchem Material sie gefertigt sein sollte, hängt vom Einsatzgebiet sowie persönlichen Anforderungen und Präferenzen ab, da jedes Material spezielle Eigenschaften hat.

Brillen aus Acetat

Acetat gilt als natürlicher Kunststoff und wird aus Baumwoll- oder Holzzellulose gewonnen. Da es sich auf vielfältigste Art und Weise verarbeiten lässt, ist es gerade auch für die Brillenherstellung sehr beliebt. Brillen aus Acetat können bunt, transparent, meliert, mehrschichtig, matt oder glänzend sein. Zudem ist das Material formbeständig, sehr leicht und angenehm zu tragen.

Holzbrillen

Brillen aus Holz liegen im Trend und stehen für Individualität mit ökologischer Orientierung. Sie sind sehr angenehm zu tragen und leichter als Kunststoffbrillen. Zweifel an der Haltbarkeit sind bei Qualitätsbrillen aufgrund des sorgfältig ausgewählten Rohstoffs und der eingesetzten Fertigungstechnologie unbegründet. Besonders hochwertige Holzbrillen verzichten komplett auf Metall, auch die Bügelscharniere sind in diesem Fall aus Holz gefertigt. Nicht jede Holzart eignet sich allerdings für die Brillenherstellung. Ahorn, Kirche, Nuss-oder Rosenhölzer, Pflaume, Buche oder Bambus sind beliebte Holzarten dafür. Allein schon aufgrund der natürlich gegebenen einzigartigen Maserung der jeweiligen Hölzer ist jede Holzbrille ein Unikat und Hingucker. Hinzu kommt, dass die Herstellung einer solche Brille viel Handarbeit und Geschick erfordert.

Hornbrillen

obendrein durch Leichtigkeit auszeichnet. Das Material wird grundsätzlich aus dem Horn von Tieren gewonnen, die nicht dem Artenschutz unterliegen, beispielsweise von Wasserbüffeln, die in Asien und Afrika als Nutztiere gehalten werden. Aber auch Hörner von in der Schweiz heimischen Tieren wie Steinbock oder Yaks werden für die Brillenherstellung genutzt. Die Hörner werden dafür zu sogenannten Hornblatten verarbeitet. Wie bei Holz und Stein tritt dabei die einmalige Maserung des jeweiligen Naturhorns hervor, dass den individuellen Charakter einer solchen Brille ausmacht. Bedingt durch Material, Qualität und Fertigung ist dafür viel Handarbeit nötig, was sich im Preis niederschlägt.

Brillen aus Stein

Es wird manchen überraschen zu hören, dass Steinbrillen alles andere als schwer und unbequem sind. Im Gegenteil. Sie sind leicht und angenehm zu tragen. Die Fertigung gleicht der von Holzbrillen. Ein festes Holzfurnier bildet den Brillenkern, auf dem eine hauchdünne Steinschicht verleimt wird. Das Ergebnis ist eine stabile und feste Struktur. Durch die individuelle Farbgebung und Maserung des Steinfurniers wird auch jede Steinbrille zum unverwechselbaren Unikat.

Titanbrillen

Dank des ausserordentlich geringen Gewichts und seiner Hochwertigkeit ist Titan ein hervorragendes Material für Brillen. Titanbrillen bieten einen besonders hohen Tragekomfort ohne Einbussen an Robustheit. Obwohl sie sehr filigran und flexibel sind, gelten sie als langlebig und die Korrosionsbeständigkeit von Titan macht unempfindlich gegen äussere Einflüsse. Insbesondere für Nickelallergiker, die keine Kunststofffassungen tragen möchten, sind Titanbrillen eine bedenkenlose Alternative.

Carbonbrillen

Carbon ist eine Form des Kohlenstoffs und ist als solches zug- biege- und korrosionsfrei. Wegen seiner enormen Festigkeit bei minimalem Gewicht werden Carbonfasern unter anderem in der Raumfahrt, für Sportgeräte oder in der Medizin und Zahnheilkunde eingesetzt. Die Materialeigenschaften machen Carbonbrillen nicht nur Leichtgewichten, die weniger als fünf Gramm wiegen, sondern zu besonders robusten und langlebigen Begleitern im Alltag. Sehhilfen aus Carbon sind allerdings High-End-Brillen und es gibt nur weniger Hersteller am Markt, die das Material beherrschen.

Barriqe Eyewear – die Brille aus dem Weinfass

Zwei Freunde und Liebhaber traditioneller Handwerkskunst aus dem Wallis verbündeten sich für ein ganz besonderes Projekt. Der eine ist in dritter Generation Winzer in Salgesch, der andere betreibt seit über 30 Jahren eine innovative Brillenmanufaktur in Brig. Ihre Idee: dem Eichenholz gebrauchter Weinfässer ein zweites Leben als Brille zu geben. Barriquefässer, die den Dienst für die Weinbereitung erfüllt haben, werden dafür in ihre Einzelteile zerlegt und die Fassdauben liebevoll zu Brillen weiterverarbeitet. So entstehen einzigartige Unikate für Individualisten.

Sehr gerne beantworten wir Gesundheitsoptiker alle Fragen rund um das Thema Brillen und Augengesundheit. Kontaktieren Sie uns einfach, wir freuen uns darauf.