Augenkrankheiten

Das Älterwerden macht vor den Augen nicht Halt. Die Augenlinse kann sich trüben und ein Schleier legt sich über das Sehen. Der graue Star.

Unbehandelt kann der Graue Star zur Erblindung führen. Eine einfache, schmerzfreie Untersuchung schafft Klarheit.

Was ist ein Grauer Star?

Der Fachbegriff für den Grauen Star ist Katarakt. Er zeigt sich durch eine Eintrübung der normalerweise klaren Augenlinse. Er macht sich meist durch eine Verschlechterung der Sehschärfe, auch trotz Brille bemerkbar. Konturen verschwimmen, Farben verblassen, die Blendempfindlichkeit nimmt zu. Durch die Trübung der Linse entsteht Streulicht auf der Netzhaut. So verschlechtert sich insbesondere das Kontrastsehen. Der Trübungsprozess schreitet in der Regel sehr langsam fort und kann sich über Monate bis zu Jahren hinziehen.

Was verursacht Grauen Star?

In über 90 Prozent der Fälle ist der Graue Star eine altersbedingte Veränderung des Auges. Er kann auch erblich bedingt sein oder als Folge von allgemeinen Krankheiten wie Diabetes oder Neurodermitis, Augenkrankheiten, Verletzungen oder Medikamenten auftreten. Häufige Ursache ist die Veränderung des Stoffwechsels, die mit dem Älterwerden einhergeht. Jahrelange, intensive Sonneneinstrahlung oder der Mangel an essenziellen Fettsäuren können die Augenlinse austrocknen und verhärten lassen. Sie trübt sich ein und verschleiert den Blick. Es entstehen keine scharfen Bilder mehr auf der Netzhaut.

Leide ich unter Grauen Star?

Augenärzte und Optometristen können mit einer schmerzfreien Spaltlampenuntersuchung sehr schnell das Vorhandensein des Grauen Star feststellen. Deshalb ist eine regelmässige Untersuchung (alle zwei Jahre) des wichtigsten Sinnesorgans spätestens ab dem 40. Lebensjahr angezeigt. Ab dem Alter von 60 Jahren sollte auf eine jährliche Augenuntersuchung Wert gelegt werden, damit Auffälligkeiten frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

Ist der Graue Star heilbar?

Der Graue Star ist zwar nicht heilbar, aber heutzutage gut behandelbar. Im Frühstadium lassen sich die Sehstörungen häufig durch eine entsprechend auf die Sehstärke angepasste Brille ausgleichen. Mit Fortschreiten des Katarakts hilft nur noch eine Operation.

Wie wird der Graue Star operiert?

Die Operation des Grauen Star ist ein unkomplizierter, sicherer und effektiver Routineeingriff. Er dauert in der Regel kaum länger als 30 Minuten. Dabei wird die getrübte Augenlinse entfernt und durch eine künstliche Linse, eine sogenannte Intraokularlinse(IOL), ersetzt. Mit diesem chirurgischen Eingriff ist der Graue Star dauerhaft beseitigt. Ein weiterer Aspekt hierbei ist, dass eine vorher vorhandene Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit) dabei ohne grossen Aufwand weitestgehend korrigiert werden kann.  

Müssen beide Augen operiert werden, wenn nur ein Auge betroffen ist?

Der Graue Star tritt nicht zwangsläufig an beiden Augen auf. Demnach würde die Operation des betroffenen Auges ausreichend sein. Je nach Ausprägung der Fehlsichtigkeit kann es jedoch von Vorteil sein, beide Augen operieren zu lassen. Denn bei stärkerer Kurz- oder Weitsichtigkeit würde die Operation nur eines einzelnen Auges zu zwei unterschiedlich grossen Netzhautbildern führen. Diese Unterschiede zu verarbeiten, stellt das menschliche Gehirn vor eine grosse Herausforderung. Die logischen Folgen sind in der Regel Unbehagen und ein reduziertes räumliches Sehen. Die beidseitige Operation verhindert dies und hat den Vorteil, dass beide Augen weitestgehend auskorrigiert sind. Das Tragen einer Brille wird aber dennoch in den meisten Fällen notwendig bleiben.

Warum brauche ich nach der Operation am Grauen Star trotzdem eine Brille?

Nach einer Operation am Grauen Star können die meisten Betroffenen recht gut ohne Brille sehen. Mehr als die Hälfte davon leiden neben einer Kurz- oder Weitsichtigkeit auch an einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), die bei der Staroperation im Normalfall nicht beseitigt wird. Die richtige Brille korrigiert diese postoperativ und gewährleistet optimales Sehen. Im hohen Alter funktioniert zudem die Netzhaut nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Bei der Operation am grauen Star gelingt es häufig nicht, die Fehlsichtigkeit exakt zu korrigieren und es können auch Unterschiede an beiden Augen auftreten. Auch wenn diese in der Regel minimal ausfallen, ist einwandfreies und sicheres Sehen im Alltag nur gegeben, wenn auch kleine Sehfehler mit einer Brille korrigiert sind.

In der Heilungsphase ist eine Übergangsbrille ausreichend

Der Heilungsprozess der Augen nach einer Staroperation dauert einige Wochen an. In dieser Zeit verändert sich das Auge noch. In dieser Zeit sollten Sie zu einer günstigen Übergangsbrille greifen und erst nach Abschluss der Heilphase eine ordentliche Bestimmung der Brillenstärke vornehmen lassen. Wir Gesundheitsoptiker betreuen und unterstützen Sie gerne und kompetent im Vorfeld und im Nachgang zu einer Operation am Grauen Star und helfen Ihnen jederzeit, die optimale Sehhilfe zu finden. Fragen Sie uns, wir freuen uns Ihnen helfen zu dürfen.