Presbyopie-Alterssichtigkeit
Mit dem Älterwerden lässt die Sehkraft nach. Das hat Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Die richtige Sehhilfe löst das Problem, stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl der Leistungsfähigkeit.
«Man ist so alt wie man sich fühlt», sagt ein Sprichwort und die meisten der heute 40- und 50-Jährigen fühlt sich nicht weniger Energiegeladen, fit und aktiv wie die Mittdreissiger. Nicht desto trotz schlägt die Natur früher oder später unbarmherzig zu. Mit zunehmenden Alter lässt die Elastizität der Augen nach. Erst wird das Sehen in der Nähe mühsamer. Im Laufe der Zeit gesellt sich bei Weitsichtigen ein Sehdefizit in der Ferne hinzu. Dieser völlig normale Alterungsprozess setzt in der Regel in den Lebensjahren der Vierziger ein. Man spricht dabei von Presbyobie und umgangssprachlich von Alterssichtigkeit oder auch Altersweitsichtigkeit. Dann wird es Zeit für eine wirksame Sehkraftverjüngung. Denn nur wer gut sieht, fühlt sich wohl und gesund in seiner Haut. Um nah und fern wieder scharf zu sehen, gibt es unterschiedliche Sehlösungen.
Nahbrille zum Lesen
Wird das Lesen von Kleingedruckten mehr und mehr zur Herausforderung, verspricht eine herkömmliche Lesebrille schnelle Hilfe. Für den Dauereinsatz ist sie jedoch nicht geeignet. Grund dafür ist, dass jedes Auge unterschiedlich stark vom Elastizitätsverlust der Augenlinse und damit der Seheinschränkung betroffen ist. Deshalb sind individuell angepasste Nahbrillen stets die bessere Wahl, weil sie die unterschiedlichen Sehdefizite beider Augen sowie die persönlichen Anforderungen und Sehgewohnheiten berücksichtigen. Um in der Ferne scharf zu sehen, muss die Nahbrille abgenommen werden. Wer dem überdrüssig wird, dem bietet eine Gleitsichtbrille mehr Komfort.
Gleitsichtbrille – in jeder Alltagssituation scharf sehen
Egal ob neben der Nahkorrektur auch eine Korrektur für die Ferne nötig ist oder nicht, macht die Gleitsichtbrille das Sehen im Alltag komfortabler. Das Auf- und Absetzen der Nahbrille entfällt damit. Gleitsichtgläser erlauben stufenlos scharfe Sicht in der Nähe, in der Ferne sowie auf Zwischendistanzen. So kann die Brille den ganzen Tag über und in jeder Alltagssituation getragen werden. Je hochwertiger die Gläser, umso grösser ist der Sehbereich und umso fliessender auch der Übergang zwischen den Sehzonen für die unterschiedlichen Distanzen. Mit qualitativ guten Gleitsichtgläsern gelingt übrigens auch die Eingewöhnung des Gehirns an den neuen Seheindruck schneller. Ist die Gleitsichtbrille fachgerecht und individuell angepasst, dauert die Umstellung kaum länger als eine Woche. Je früher der Umstieg auf eine Gleitsichtbrille erfolgt, umso einfacher lernt sich das Sehen damit, weil die Übergänge zwischen den Distanzen dann noch sehr sanft sind. Übrigens lassen sich auch Sportbrillen, Sonnenbrillen oder Brillen mit Gleitsichtgläsern ausstatten.
Entspannter sehen am Bildschirm
Das dauerhafte Arbeiten am Bildschirm bedeutet Stress für die Augen. Sie röten sich und brennen. Nacken- und Schulterverspannungen gesellen sich gerne dazu. Hier liefert eine Bildschirm- oder auch sogenannte Arbeitsplatzbrille wohltuende Entlastung. Die Besonderheit: Sie ist auf den Sehabstand zum Monitor und die Sehhaltung optimiert und bietet ähnlich einer Gleitsichtbrille im oberen Glasbereich eine Sehzone für die Ferne bis zur Raumsicht. Blaulichtfilter schützen dabei zusätzlich vor dem blauen Licht von Displays, das den Biorhythmus irritieren kann.
Kontaktlinsen – die Alternative auch für Alterssichtige
Altersbedingte Sehdefizite lassen sich mit Kontaktlinsen auf unsichtbare Art korrigieren. Die einfachste Lösung ist die Kombination von Kontaktlinsen für die Ferne mit einer Lesebrille für die Nähe. Damit entfällt der Wechsel zwischen unterschiedlichen Brillen. Noch bequemer sind sogenannte Bi- und multifokale Kontaktlinsen. Sie bieten wie eine Gleitsichtbrille mehrere Sehstärken in einer Linse. Sie korrigieren Kurz- oder Weitsichtigkeiten in Kombination mit Alterssichtigkeit und sind als formstabile oder weiche Linsen erhältlich. Welches Material das Richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Entscheidend sind dabei unter anderem die Beschaffenheit des Tränenfilms und die persönlichen Sehgewohnheiten. In jeden Fall sollte die Anpassung durch einen spezialisierten Augenoptiker erfolgen.
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Quelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)