Diabetes erkennen
Dauerhaft erhöhter Blutzucker schädigt die Augen und kann zur Erblindung führen. Oft vergehen Jahre bis zur Diagnose von Diabetes. In den Augen zeigen sich jedoch schon früh Anzeichen dafür. Dank KI können diese jetzt noch eher identifiziert werden.
Laut einer aktuellen Schätzung der Patientenorganisation Diabetes Schweiz leiden hierzulande 525‘000 an Diabetes mellitus, Tendenz steigend. Mehr als 90 Prozent davon entfallen auf den Typ 2, die erworbene Diabetes. Rund ein Drittel Betroffenen wissen noch nichts von ihrer Erkrankung, da sie sich schleichend entwickelt. Im Durchschnitt dauert es 7 Jahre bis zur Diagnose.
Was ist Diabetes mellitus?
Diese chronische Stoffwechselkrankheit, die im Volksmund auch Zuckerkrankheit genannt wird, manifestiert sich über einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel. Mit der Zeit werden dadurch die Gefässe geschädigt, woraus sich fatale Folgen für lebenswichtige Organe ergeben, wie: Herz-Kreislauf-Krankheiten, Nerven- und Nierenschäden, schwerwiegende Augenerkrankungen oder schlecht heilende Wunden. Beim sogenannten «Diabetischen Fuss» droht im schlimmsten Fall sogar die Amputation, und die Schädigung der Netzhaut kann zum Grünen Star und damit zur Erblindung führen.
Was ist der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und 2?
Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine angeborene Autoimmunkrankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert. Das Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel. Betroffene müssen es lebenslang zuführen. Der Typ 1 entfällt auf weniger als 10 Prozent aller Zuckerkranken. Diabetes Typ 2 betrifft hingegen über 90 Prozent davon.
Diabetes Typ 2 ist eine erworbene Krankheit, die irritierender Weise auch als Altersdiabetes bekannt, obwohl sie auch und mehr und mehr junge Menschen betrifft. Bereits seit Mitte der 90er Jahre steigt diese Form sogar bei Kindern dramatisch, wie die Deutsche Diabetes-Hilfe vermelden.
Was macht Diabetes Typ 2 so gefährlich?
Das Heimtückische an dieser Form der Diabetes ist, dass sie sich langsam ins Leben schleicht. Anfänglich zeigen sich kaum oder nur unspezifische Beschwerden, die wenig ausgeprägt sind. Darum bleibt die Krankheit oft über Jahre hinweg unentdeckt.
Welche Ursachen hat Diabetes Typ 2?
Das Auftreten von Diabetes Typ 2 kann genetisch bedingt sein, wobei zwar nicht die Krankheit selbst, jedoch die Veranlagung dazu vererbt wurde. Darüber hinaus spielen laut Forschern ungesunder Lebensstil und Fehlernährung eine massgebliche Rolle. Insbesondere Adipositas (Übergewicht), Bewegungsmangel und Stress sind Risikofaktoren.
Die gute Nachricht
Je früher die Krankheit erkannt wird, umso einfacher ist die Behandlung. Die Fachwelt ist sich darüber hinaus einig, dass eine Änderung des Lebensstils die wirksamste Therapie ist und gegenüber Medikamenten den Vorteil hat, keine unerwünschten Nebenwirkungen zu zeigen. Auf welche Weise eine Anpassung des Lebensstils auf sich positiv auf die Krankheit und zudem auf Blutdruck und Cholesterinwerte auswirkt erklärt der Tagesanzeiger in einem aktuellen Artikel.
Gefahr für das Augenlicht früh erkennen
Schäden an der Netzhaut gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen von Diabetes. Man spricht dabei von einer diabetischen Retinopathie. Ausserdem erhöht Diabetes das Risiko, ein Glaukom (Grüner Star) auszubilden. Nach der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sind sie die häufigsten Erblindungsursachen in der westlichen Welt.
Dass die diabetische Retinopathie wie die Zuckerkrankheit selbst anfänglich keinerlei Beschwerden verursacht, macht sie ebenso gefährlich. Erst mit Fortschreiten der Krankheit und der Netzhautschäden zeigen sich Probleme beim Sehen, vor allem beim Lesen oder dunkle Schatten. Treten Beschwerden wie diese auf, ist die Krankheit in der Regel schon weit fortgeschritten. Diese Tatsache verdeutlicht die Wichtigkeit einer regelmässigen Augencheck. Denn die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel auftretenden Veränderungen am Auge sind so charakteristisch, dass häufig erst bei einer Augenuntersuchung die Diagnose von Diabetes gestellt wird.
Für eine solche Augenuntersuchung arbeiten wir Gesundheitsoptiker mit modernsten Technologien. Der zusätzliche Einsatz von neuen KI-Programmen hilft uns jetzt noch einfacher, früher und genauer selbst kleinste Veränderungen an der Netzhaut zu identifizieren.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen und beraten Sie in allen Belangen der Augengesundheit. Und dafür nehmen wir uns Zeit. Vereinbaren Sie am besten einen Termin beim Gesundheitsoptiker in Ihrer Nähe.